Die erste Tomatensauce aus dem Garten

21.07.2013 09:38

Heute begebe ich mich auf die Spuren der Vorfahren meines besseren Hälfts und koche die Tomatensauce für den Winter.
Dieses Jahr waren wir im Frühjahr noch relativ unorgansiert im Garten, eher ein Experiment das Ganze als programmiertes Gärtnern. Und so habe ich weniger Pflanzen der Sorte San Marzano als benötigt, dafür viele Fleischtomaten, die keiner braucht, aber meine Hühner lieben.
Geerntet habe ich auch den ersten Schwung nicht, da wir im Urlaub waren.
Aber einen Versuch will ich trotzdem wagen, auch als Vorbereitung auf das nächste Gartenjahr mit früherem Fräsen, der richtigen Anzahl an San Marzanopflanzen und keiner Vernachlässigung über 2 Wochen lang.

Normalerweise wird das hiesige Zubereiten der Tomatensauce für den Winter als Familienereignis zelebriert. Die Ausrüstung für ein professionelles Einkochen wäre: riesige Aluminiumtöpfe auf offenem Feuer oder Gaskochern mit einer großen Flamme, im Freien, Löffel mit einer Länge von über einem Meter zum geduldigen Rühren, eine kleine Maschine zum Durchdrehen der gekochten Masse und riesige Trichter nebst Schöpfkellen in Gulliverausmaß.

Ich begrüge mich mit einem großen Topf, einer flotten Lotte, einen Holzlöffel und einer Soßenkelle. Glücklicherweise habe ich nur ca. 20 Kilo, nicht 130 Kilo wie meine Schwägerin letztens. Dafür mache ich aber auch alles alleine, denn ich will probieren und fotografieren, ich brauch meine Ruhe.
So bereite ich also heute für uns und auch für Euch zum Gucken die Sauce zu, die nicht lange reichen wird - so sie denn gut gelingt!

Original ist sie pur - nur wenige Basilikumblätter mit ins Glas, das wars. Kein Salz, kein Oregano, keine Zwiebel, nur reine Tomate. So ist man beim Verwenden freier im Würzen, kann sie vielseitiger verwenden als fertig gewürzt.
Z.B. bei einem Gericht mit Muscheln würde Oregano stören.

Und nun gehts los:

Die länglichen sind die San Marzano. Die anderen - ich finde das Samentütchen nicht mehr.. muss ich nochmal suchen :D
(Typisch ich...)

 

 


Als Belohnung gibts dann heute eine feine Bolognese, wie immer frisch geriebenen Käse dazu und als Pasta Orecchiette integrali, also handgedrückte Öhrchennudeln aus halb normalem und halb Vollkorngries, eine apulische Spezialität.