Garten und Mario im Dezember

06.12.2013 15:37

Gartenrundgang im Dezember

Da werdet Ihr staunen, denn es grünt und blüht überall. Darf es auch, denn weil wir das Haus noch winterfest machen, hat keiner Zeit für den Garten und so dürfen sich neben dem Wintergemüse wilde Blumen und Gras tummeln, Wilde Gemüse und Bodendecker, die von alleine gekommen sind.
Die Tiere genießen die Sonnenstrahlen bei heute milden 17 Grad und dösen oder - wie meine wuschelige Miez - begleiten mich beim Rundgang.
Mario mein Schäfer hat sich verkrochen, denn wir haben gerade eine Lehrstunde hinter uns bei dem schönen Wetter - an der Leine gehen.

Ein Thema für sich, ist er doch wie die anderen Hunde ein Freiheitshund, ohne Leine, ohne Kette - den ganzen Tag auf 6000m² unterwegs.

Vor Monaten sprang er an der Leine wie ein bockendes Pony, dann streikte er und saß steif und schwer - und zwar zwischen meinen Beinen auf der Suche nach Schutz,und war nicht zu bewegen, in die Gänge zu kommen.

Dann folgte die Phase: Seh ich die Leine, nehm ich Reißaus!
Um mir nicht die Blöße zu geben, dass ich langsamer bin als Chefin, habe ich die Leine erstmal wieder verstaut..
Mario ist sensibel und lernt nicht mit Zwang, er lernt mit Liebe und dem Wunsch zu gefallen.
Also Pause.. Denn die Leine ist nun der erklärte Feind und zum Glück nicht ich.

Heute nun Prämiere - er ist 9 Monate alt und nun sollte es doch klappen!

Mit Bauchtasche wie ein Tourist auf Hawai, nur voller Leckerli und Leine ging ich auf ihn zu, er blieb sitzen - sieh an!
Leine anlegen und los!
Wir liefen den von meinem Guten wohl extra für diesen Zweck angelegten Weg immer rings ums Grundstück entlang, ab und zu gabs ein Leckerli.
Und Mario hat die nächste Stufe auf dem Wege zum perfekten Leinenhund genommen - er läuft brav, sehr langsam - und hinter mir!
Na, wir wollen nicht pingelig sein, das wird schon werden. Zum Glück brauchen wir das ja nicht, die Hunde gehen nicht spazieren, die toben hier herum und wachen, jagen Katzen, schlecken diese ab, verjagen die Krähen vom Feld und zerpflücken gemeinsam alte Putzlappen. Also genug zu tun, da muss man nicht bei Fuß durch die Orte laufen.

Aber zurück zum Garten:
Die Bienen sind immer noch fleißig, eine hab ich ganz nah erwischt auf einer weißen Blume.
Selleriewürfel trocknen in der Sonne..

Die Obstbäume verlieren ihre Blätter, andere verfärben sich gerade.
Der Mimosenbaum ist schon voller Knospen, die sich pünktlich im Februar zartgelb öffnen - zum Frauentag.
Der Pfeffer trägt viele kleine Körner, die nun reifen.
Einer unserer Feigen hat sich vertan und ist in wildes Sommerwachstum verfallen, Blätter und auch ein paar kleine Feigen wachsen vor sich hin.
Der Brokkoli gedeiht, die Wassercichorie ebenso und mein Lieblingsgemüse - die Rape. Eine Art wilder, leicht nussig-scharfer Brokkoli, dessen Blätter genauso gut schmecken wie die Frucht.
Beim Schreiben bekomm ich Hunger, drum schnell die Bilder für Euch rein und dann ab an die Kochtöppe!