Trulli - Trullo - typisch Wohnen in Apulien

07.06.2012 17:51

 

Heute kann man - früher verboten und in Deutschland immer noch - auf einem landwirtschafltichen Grundstück bauen. Zumindest, je nach Größe, einen gewissen Prozentsatz der Gesamtfläche. Das schwankt von Gemeinde zu Gemeinde. In unserer Gemeinde braucht man 5000 QM für die Baugenehmigung eines Einfamilienhauses, in der Nachbargemeinde braucht man zum Beispiel einen ganzen Hektar.

Liebhaber antiker Gebäude versuchen meist, ein Grundstück zu erwerben, auf dem ein Trullo steht, welchen man aus- und umbauen kann. In der Regel bildet der sanierte Originalbau dann das Herzstück des neuen Hauses und wird integriert, die anderen Räume werden, angelehnt an den Stil mit Bruchsteinen verkleidet, darumgebaut.
Die Spitze des Trullo wird durch Glas ersetzt, so dass durch das einfallende Licht die Schönheit des Mauerwerkes zur Geltung kommt.
Auf youtube gibt es einen kleinen Film dazu.

Wenn das Grundstück zu klein ist für eine Baugenehmigung, erhält man aber die Genehmigung, einen Trullo zu restaurieren. Es gibt Handwerker, die sich genau darauf spezialisiert haben. Und meist liegen diese Grundstücke besonders reizvoll inmitten von Olivenbäumen und mediterraner Flora.
Freunde haben ein solches Grundstück erworben und aus 2 Trulli, die recht nah beeinanderliegen, ein Wohnhaus mit einem Übergang in Art eines Wintergartens gebaut. Leider ist dieses Objekt dann wegen privater Probleme an reiche Engländer verkauft worden und wir dürfen nicht rein zum fotografieren. Das war ein Traum - für gar kein großes Geld verwirklicht und dann für ganz großes Geld verkauft.
Ein Olivenhain mit Trullo ist inzwischen eine begehrte Investition geworden, da sie nicht mehr neu erbaut werden und es nicht mehr allzuviele zu erwerben gibt. Besonders beliebt sind sie als Ferienquartiere, man wohnt kühl im Sommer und hat ringsum immer viel Grundstück für sich alleine.


Sozusagen eine Antiquität mit jährlichem Ertrag ;) und Wertsteigerung.