Enteignung, Zwangsabgabe auf deutsche Immobilien etc.

25.02.2015 17:13

Wer meinen alten Blog noch in Erinnerung hat, der weiß, dass ich mich gern auch mit aktuellen Themen befasse und heute morgen kam eine Leserzuschrift rein mit einem Link zum Focus.

https://www.focus.de/finanzen/experten/weik_und_friedrich/enteignung-zwangsabgaben-und-inflation-warum-der-finanz-sturm-noch-2015-losbricht_id_4449017.html

Was wurde ich früher teilweise beschimpft, als Verschwörungstheoretikerin betitelt, wenn ich auf die wachsende Gefahr hinwies, der Sparguthaben ausgesetzt sind.
Nun haben wir den Salat und diese Stimmen sind verstummt. Denn alles ist so eingetroffen und es geht weiter.
Wobei ich es für gewagt halte, dies für 2015 vorauszudenken, es kann gut auch noch 1-2 Jahre so weitergehen. Oder eben auch nicht.

Was sich keiner vorstellen konnte - heute Realität - Sparguthaben mit Null Zinsen und schon sind die Strafzinsen auf dem Vormarsch, wenn jemand "zuviel" spart.
Das bedeutet knallhart, dass wir nicht nur Geld verlieren, weil der Euro an Wert verliert, sondern auch, dass wir Zinsen zahlen statt sie zu bekommen und die Inflation steigt.
Ob das nun heute bei den aktuellen Micker- bis Nullzinsen 5-8% sind, die wir verlieren Tag für Tag oder in einem jahr 15% sind, die verlustig gehen - die erschreckende Wahrheit steht vor uns:

Wir verlieren täglich Kohle wenn wir sparen.

Seit ca. 3 Jahren erklärt sich auch hier vor Ort die Situation damit, dass die Leute noch irgendwas werthaltiges wollen für ihr Geld und es anlegen in fruchtbarer Erde, Trinkwasserbrunnen, Solaranlage, eigener Klärgrube (hier unter 1000 Euro mit Einbau), Obstbäumen etc.
Dummerweise steigen dadurch auch die Preise, gerade in unserer gegend, wo man auf eine intakte und umfassende Infrastruktur zugreifen kann.
Das mag in der absoluten Pampa und berüchtigten Gegenden anders aussehen, dort, wo keiner hinwill, wo man keinen Arzt findet, auf Jahre keinen Strom bekommt oder auch diverse "Familien" gern anklopfen, ob man sie nicht mit einem monatlichen "Betrag unterstützen möchte" usw..
Aber hier, wo man vor solchen "Familien" sicher ist und die Versorgung gewährleistet ist, da sieht man, wie sich die zum Raub freigegebenen Sparguthaben in Werte verwandeln.

Bin ja froh, dass wir diesen Weg schon vor einiger Zeit gegangen sind, so schaut man aus der Ferne zu was passiert. Aber es gruselt mich, wenn ich bedenke, wohin das führt.

In Deutschland bei unseren letzen Besuchen haben wir nämlich auch eines gesehen:
Die Immobilienpreise sind gestiegen bis zur Grenze des Wahnsinns.
Klar, die Zinsen sind lächerlich gering, die monatliche Rate an die Bank ist niedriger oft als eine entsprechende Miete.
Auf den ersten Blick macht das also Sinn, sich Hunderttausende Euronen an Schulden an die Backe zu binden.

Schon mal was von Nachbesicherung gehört?
Ein sehr beliebtes Mittel, den Häuslebesitzer um seine Nachtruhe und seine Existenz zu bringen.

Heute ist das Häusel zum Preis von, sagen wir mal 350.000€ gekauft worden, Kredit davon 300.000€.
Der Marktwert entspricht dem Betrag, sonst würde die Bank ja nicht mitmachen.

In 2 Jahren kracht die Immobilienblase zusammen und der Marktwert sinkt auf, sagen wir mal wohlgemeinte 250.000€.
Also kommt ein Brief von der Bank, man solle bitte die 50.000€ an Sicherheiten nachschießen, weil sonst der Kredit den Wert übersteigt.
Für manche kein Problem, der Rest bekommt die Aufkündigung des Kreditvertrages.
Damit wird der Betrag sofort fällig zur Rückzahlung an die Bank - und das Häusel muss verkauft werden, aber schnell.
Im besten Falle findet man schnell einen Käufer, löst den Kredit ab und bleibt ohne Schulden und ohne Haus zurück.

Im schlechtesten Falle findet sich auf die Schnelle kein Käufer, die Bank beraumt die Zwangsversteigerung an und man bleibt zurück ohne Haus - aber mit Schulden. Denn seltenst ergibt die Versteigerung den vollen, offenen Kreditbetrag.

Andere beliebte Anlässe, die die Bank hernimmt, um zur Nachbesicherung aufzurufen, sind:

Verlust des Arbeitsplatzes und damit kein regelmäßiges Gehalt in derselben Höhe auf dem Konto

Eröffnung eines Asylheimes in der Nähe - alle Immos im Umkreis mit Wertverlust

verstärkte Einbrüche und damit eine Verschlechterung der vormals beliebten Wohnlage - Wertverlust

Also das Thema: "Ich kauf mir mal ein viel zu teures Haus, weil die Zinsen gerade so niedrig sind!" kann schnell in die Hose gehen.
So, nun dürft Ihr mich wieder per Email steinigen, weil ich mich erdreiste, heute über Sachen zu schreiben, die vielleicht erst in einiger Zeit zur Realität werden. Man kann sich mit 2008 und Amerika beschäftigen, dort leif es genauso ab - oder Spanien, wo nach dem Boom unzählige Häuser den EIgentümer welchselten, als die Blase platzte.

Meine Warnung vor dem Zugriff auf unsere Sparguthaben, da hat es ja auch viel Geschimpfe meiner systemtreuen Leser gegeben.

Aber macht nichts, ich halte das aus - bei kostenlosem Trinkwasser, ohne Abwassergebühren, ohne Straßenreinigungsgebühren, ohne Versicherungen die keiner braucht und bei 15 Grad mit Sonne im Februar ;)