Fahrt nach Deutschland - Müll bei Bari

08.02.2015 00:00
 

Wir sind wieder zurück von einem Besuch in der alten Heimat.
Man, was haben wir gezittert! Man verweichlicht schon, wenn man mal paar Jahre im Süden lebt.
Zumal wir hier an der ionischen Bucht eine besondere Klimazone haben - 200km nördlicher auf der Seite der Adria sieht es schon wieder anders aus.

Losgefahren sind wir bei 15 Grad im Schatten Mitte Januar.
Morgens haben wir noch unsere Miez fotografiert, die sich sonnte...

Dann los bei üblichem Postkartenwetter..

 

Für Interessierte eine wichtige Info, heute mit Bildern:

Italien ist ja schon ein Land für sich - und es gibt in manchen Gegenden heftige Müllskandale - hier fahren wir auf der Adriaseite hinter Bari vorbei an ganzen Landschaften aus Müll - Berge entstehen, werden abgedeckt und mit Steinen beschwert. Dann kommt Erde drauf und die Natur sorgt später für einen natürlichen Bewuchs.
Der Nichtinformierte freut sich dann irgendwann über die schöne Hügellandschaft, kauft sich ein Haus nicht weit weg vom Meer, erfreut, dass es so günstig ist.
Umgeben ist er von Müll aller Art, die Folgen für die selbst gezogene Tomate kann man sich denken..
Die Adriaküste ist immer wieder im TV und hat traurige Berühmtheit erlangt in Italien, unsichtbare Einleitungen von diversen Abwässern in Strandnähe, oft unterirdisch verlegt, Müllgebirge usw..
Man wundert sich - es geschieht ja vor aller Augen. Wo sind die Kontrolleure? Mache sich jeder seinen eigenen Reim drauf..
Je weiter man gen Norden kommt, desto schlimmer sind die Umweltsünden.
Bei uns unten am ionischen Meer schimpfen viele, weil alles mögliche verboten ist, was Arbeitsplätze schafft, aber dafür ist es ein Leben ohne Industrie, ohne Bettenburgen und ihre Abwässer, ohne Produktion und schweres Gerät auf den Straßen und in der Natur.
Gemein, weil unser Müll in den Norden gebracht wird - dafür bezahlt der Pugliese ordentlich Müllgebühren.
Und dann findet der sich in Mittelitalien wieder als künstliches Gebirge :(



 

Je weiter wir nach Norden kommen, umso weniger Sonne sehen wir.. ungewohnter Himmel:

 

Los gehts Richtung Brenner - wer da wohnt sieht wirklich selten die Sonne.
Wir fahren irgendwo an einem Abzweig zum Gardasee vorbei, ne - da wollt ich kein Feriendomizil haben..brrrrrr...
Es ist übrigens mittags, auch wenn es aussieht wie kurz vor Sonnenuntergang.

Die Straßen sind, Kompliment - jedoch immer frei und trocken, Salzkrusten überall.
Die alte Heimat empfängt uns trüb und grau.

...

Die Rückfahrt:

Los gehts in Deutschland am Morgen bei für heimatliche Verhältnisse gutem Wetter, aber wir freuen uns auf viel, viel mehr Sonne :)

...Maut-Ticket ziehen

erste Rast in Apulien, wir freuen uns auf den Cappucchino und die Schokohörnchen :)
da ist er - der gewohnte Himmel in Blau mit Zuckerwatte garniert -

Wir sind Zuhause!!!!!!!