Hilfe - Invasion im Garten!

18.09.2012 10:10

Klar, Selbstversorger klingt einfach zu schön. Man denkt, da buddel ich ein bißchen in der Erde, schön, wenn sie fruchtbar und nicht ausgelaugt ist. Dann wächst mein Gemüse in den Himmel und ich brauche nix mehr zu kaufen. Soweit sogut - nur denkt auch das Unkraut: "Super fette Erde - und dann noch Wasser jeden 3. Tag!" ..und es wächst..

 

Ich will Euch heute vorstellen, was auch zur mediterranen Vegetation gehört und dafür sorgt, dass nie Langeweile aufkommt und die Pfunde keine Chance haben, sich an der Hüfte festzusetzen.


Dieses Kraut wächst sternförmig überall da, wo man gießt. Es läßt sich zum Glück samt Wurzel ganz leicht rausziehen. DIe Blätter sind ähnlich unserer deutschen Fetten Henne - saftig und voller Wasser. Es wird im Salat gegessen und schmeckt zitronig - eine Vitaminbombe und sehr, sehr lecker!!
Nur - wer braucht Tonnen davon?
Also heißt es beim Gießen - zupfen! Zum Glück geht mit einem einzigen Zug gleich ein halber Quatratmeter Unkraut weg, denn dieses lässt man wachsen, es lockert den Boden und spendet Schatten für diverse Bodenorganismen - und dann, wenn man genug hat, zieht man es raus mit einem Rutsch.

Übrigens ein tolles Futter für alle Kleintiere - unsere Legehennen lieben es und werden so mit Vitamin C aufs Beste versorgt!


La Gramigna - das ist hartnäckig und wächst sehr langsam, aber stetig. Man kann es kaum ganz entfernen, wer es im Grundstück hat, der hats. Aber - wo man es einsetzen kann - als Rasen. Englischer Rasen geht hier unten ein, wenn man nicht eine stetige, nächstliche Bewässerung hat. Aber dieses Kraut hier wächst auch ohne Wasser und bildet, wenn man es läßt, einen dicken Teppich, auf dem man läuft wie auf Wolken.
Wers nicht braucht, sollte zumindest ab und zu Wasser draufgeben und es dann ziehen. Auch hier - eine Pflanze hat viele Wurzeln, gründet tief und man sollte versuchen, soviele wie möglich zu erwischen.
Wer auf Kanonen steht - es gibt Spritzmittel dagegen.


Hier sieht man schön, wie das fleischige Salatunkraut sich dort ansiedelt wo gegossen wird - und den Baum schützt.
Dort lassen wir es auch stehen und ziehen nur ab und zu mal eine sehr große Pflanze raus, damit es nicht zum Wald wird ;)

Das ist eine fiese, kleinbleibende Distel ohne Disteln. Die Blätter pieksen sehr und ich schneide mit einem Messer entweder die Pflanze an der Oberfläche ab - geht schnell und dauert, bis sie wiederkommt. Oder ich lockere ringsherum ein wenig die Erde mit einer Gabel und ziehe sie samt fleischiger Wurzel raus. Zum Glückkommen die vereinzelt und werden nicht groß.


Das ist mein erklärter Feind im getrockneten Zustand. Das Fieseste, was der Herr geschaffen hat, wohl, um uns davon abzuhalten, billige Plastikschuhe aus chinesischem Import zu kaufen. Denn die Früchte - Samen dieser Pflanze bohren sich durch weiche Sohlen und pieksen höllisch!



So harmlos sieht sie aus, wenn sie noch im Boden steckt. Schöne, filigran gefiederte Blätter an langen Stengeln, die sich an die Erde pressen.
Zum Glück wieder der hier typische sternförmige Wuchs, so dass man mit einem Ruck ne Menge davon entfernt, nämlich die ganze Pflanze.


Sehr Ihr den Feind? Diese grüne Kugel mit Stacheln wie eine Rose? Ausmerzen!!


Zum Glück - warum weiß ich nicht - steckt die Wuzel nur ganz locker im Boden. Ein bißchen mit der Gabel drumherum und schon kann man sie im Ganzen herausziehen. Sie treten auch nur vereinzelt auf, nicht in Massen. Und gern auf sehr trockenem Boden. Auch hier gilt - wer sie hat, der hat sie. Es gibt viele Grundstücke ohne eine davon, wenn man in der Sohle vom Schlappen allerdings einen der bösen Samen mit nach Hause bringt, dann hat man sie. Also - wehret den Anfängen!

Ich eröffne jeden Nachmittag nach der Siesta den zweiten Teil des Tages mit einem Angriff - bewaffnet mit einer alten Küchengabel und einem kleinen, scharfen Messer. Und vernichte in ca. Minuten jede Menge Feinde. Sie werden auf Haufen gesammelt und ab und zu verbrannt, das gibt guten Dünger. Das tägliche Fitnessprogramm mit erstaunlichem Resultat - wir haben Unkraut, ja, aber ohne Chemiebomben in sehr erträglichem Maße.